Freitag, 1. Juli 2011

Felsengruppe "Heidenkirche" bei Oberharmersbach


Früher hat man geglaubt, dass es sich bei der Ansammlung von Buntsandsteinfelsen am Südosthang des Rautschkopfs im Mittleren Schwarzwald um eine vorgeschichtliche Kultstätte handelt. Daher kommt der heute noch gebräuchliche Name Heidenkirche. Heute ist klar, dass die Felslandschaft Heidenkirche ausschließlich natürlichen Ursprungs ist.

Die Felsengruppe Heidenkirche befindet sich am Rand der großen Buntsandsteinerhebung "Moos" zwischen dem Renchtal und dem Harmersbachtal. Am Rand der Buntsandsteinerhebung kippen und rutschen die Buntsandsteinschichten langsam nach unten und lösen sich hierbei in große Blöcke auf. Buntsandsteinblöcke, wenngleich in kleinerer Größe, sieht man in der Umgebung überall an den Berghängen. Ganz genau genommen gehören die Buntsandsteinblöcke der Heidenkirche zur sogenannten Geröllsandstein-Formation des Mittleren Buntsandsteins. Diese Gesteinsserie neigt besonders zur Blockbildung. In weiten Bereichen des Buntsandstein-Schwarzwalds findet man immer wieder große Felsblöcke aus Geröllsandstein.


Ein besonders auffälliger, extrem flacher Felsblock der Heidenkirche wird Hexentanzplatz genannt.
Deutlich sind an den Felsblöcken Sedimentstrukturen zu erkennen, die auf die unterschiedlichen Ablagerungszyklen während der Gesteinsentstehung hinweisen.
Wie der Bug eines Schiffes sieht dieser Buntsandsteinblock aus.
Wie abgeschnitten wirken die Seiten der Buntsandsteinblöcke.
Günstigster Ausgangspunkt für einen Besuch der Heidenkirche ist der Straßenpass Löcherbergwasen zwischen dem Renchtal und dem Harmersbachtal. Im Renchtal zweigt die Straße zum Löcherbergwasen zwischen Oppenau und Bad Peterstal von der B28 ab. Von Oberharmersbach folgt man der Straße im Tal weiter aufwärts bis zur Passhöhe.

Die Passhöhe befindet sich vollständig im Wald. Parkplätze sind auf beiden Seiten der Straße vorhanden. Auch ein Imbissstand befindet sich bei der Passhöhe. Von der Passhöhe folgt man der Beschilderung des Querwegs Gengenbach-Schapbach-Alpirsbach (Wegzeichen blaue Raute auf gelbem Grund). Sie leitet in zwei Kilometern über Forstwege zunächst eben, dann etwas ansteigend zum Naturdenkmal und Geotop Heidenkirche. Die Felsen der Heidenkirche befinden sich auf beiden Seiten des Wegs. Beim Gehen zwischen den Felsen sollte man vorsichtig sein - Rutschgefahr.    

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