Der Blick vom Friedrichsturm auf der Badener Höhe gehört zu den schönsten Aussichten des Schwarzwalds.
Die Badener Höhe ist ein ganz besonderer Berg. Sie ist der nördlichste Gipfel des Schwarzwalds über 1000 Meter Höhe und sie ist auch der höchste Punkt der Gemarkung Baden-Baden. Unter diesen Umständen sollte es nicht weiter überraschend sein, dass man vom Gipfel der Badener Höhe eine sehr abwechslungreiche Rundsicht genießen kann.
Allerdings musste man dafür einen Aussichtsturm bauen, denn die Badener Höhe war vollständig bewaldet. In Bezug auf die Bewaldung ist tatsächlich die Vergangenheitsform passend. Der Jahrhundertorkan Lothar hat am Zweiten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1999 im Schwarzwald unermesslichen Schaden angerichtet. Auch am Gipfel der Badener Höhe hat der Orkan seine Spuren hinterlassen. Diese Spuren werden noch jahrzehntelang sichtbar sein.
Man könnte sich jetzt fragen, ob der Aussichtsturm unter diesen Umständen überhaupt noch eine Berechtigung hat. Ich kann bestätigen, dass man den Aussichtsturm nach wie vor braucht. Zwar hat man tatsächlich zur Zeit von der Gipfelkuppe aus eine eingeschränkte Sicht vor allem nach Südwesten. Die umfassende Rundsicht kann man nach wie vor ausschließlich vom Turm aus genießen. Und in wenigen Jahren werden die Jungbäume bereits soweit gewachsen sein, dass sie höher als die Augenhöhe beim Menschen sein werden. Und dann ist es mit der eingeschränkten Sicht vom Gipfel bereits wieder vorbei.
Am 9. Juni 1890 fand die Grundsteinlegung für den Friedrichsturm statt. Der Turm wurde am 5. Oktober 1891 eingeweiht. Im Jahr 1974 hat
der Schwarzwaldverein neben dem Turm eine Schutzhütte gebaut. Im
Dezember 2002 musste der Turm wegen sicherheitsrelevanter Mängel
vorübergehend geschlossen werden. Am 19. Juni 2003 wurde der Turm
wiedereröffnet. Die Besteigung des Turms ist kostenlos, der Turm ist
immer geöffnet.
Bei klarer Sicht sieht man über den Oberrheingraben hinweg die Vogesen
und den Pfälzer Wald. Bei meinem Besuch im Sommer 2009 war die Sicht
nicht extrem klar. Allein die Sicht auf den Schwarzwald jedoch lohnt die
Besteigung des Turms. Man sieht einerseits die tief unten liegenden
Täler von Baden-Baden und andererseits die endlosen Waldmeere des hohen Nördlichen Schwarzwalds. So schnell steigt man bei dieser Sicht vom Turm nicht
mehr ab.
Der Gipfel der Badener Höhe ist von vielen Richtungen aus zu erreichen.
Von Herrenwies aus geht es mit der gelben Raute in 3,5 Kilometer hinauf
zum Gipfel. Von Sand an der Schwarzwaldhochstraße folgt man dem Westweg
und erreicht in 3,9 Kilometer ebenfalls den Gipfel. Von der
Schwarzenbachtalsperre aus geht man mit der blauen und später roten
Raute 6,5 Kilometer. Vom Plättig an der Schwarzwaldhochstraße ist man 4 Kilometer unterwegs.
Längere Wege sind von Forbach im Murgtal (Westweg,
rote Raute) und von der Roten Lache (blaue Raute) aus zurückzulegen.
Der Friedrichsturm befindet sich am Rand des im Jahr 2014 gegründeten Nationalparks Schwarzwald.
Der Friedrichstum befindet sich nahe der Grenze zwischen dem Stadtkreis Baden-Baden und dem Landkreis Rastatt. Hier gibt es eine Übersicht über die Aussichtstürme im Landkreis Rastatt. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Aussichtstürmen befassen, verlinkt.
Die Haupt-Sehenswürdigkeiten im Nationalpark Schwarzwald im Post vom 27.05.2022
Hier gibt es eine Übersicht über die Tausendergipfel des Nordschwarzwalds. Von dort wird zu allen Artikeln in diesem Blog, die sich mit einzelnen dieser Berge befassen, verlinkt.
Der Jahrhundertorkan hat am Zweiten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1999 den Wald auf dem Gipfel der Badener Höhe um den Friedrichsturm herum förnlich abrasiert. |
Der Friedrichsturm stammt aus dem Jahr 1891 und ist damit bereits über 100 Jahre alt. |
Daten zum Friedrichsturm befinden sich auf dieser Steinplatte beim Eingang. |
Von der Turmspitze aus hat man eine äußerst abwechslungsreiche Rundsicht. Hier geht der Blick nach Süden über das Tal von Herrenwies hinweg zur Hornisgrinde. |
Blick vom Friedrichsturm nach Nordosten über die Streitmannsköpfe hinweg auf die große Hochfläche östlich des Murgtals im Hintergrund |
In Richtung Osten sieht man vom Friedrichsturm den Seekopf, den Nachbarberg der Badener Höhe und dahinter die Hochplatte östlich des Murgtals. |
Nach Süden blickt man vom Friedrichsturm auf den Hohen Ochsenkopf, im Vordergrund erstreckt sich eindrucksvoll eine vom Orkan Lothar verwüstete Fläche. |
Einen Traumblick gibt es vom Friedrichsturm in Richtung Nordwesten: im Hintergrund tief unten liegt Baden-Baden, flankiert vom Merkur rechts und dem Battert im Hintergrund. |
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