Mittwoch, 31. März 2010

Schwarzenbach-Talsperre bei Forbach


Die Schwarzenbach-Talsperre bei Forbach staut den flächengrößten See des Nordschwarzwalds. Größere Seen gibt es nur noch im Südschwarzwald (Schluchsee, Titisee).


Man kann mit dem Auto direkt zur Staumauer fahren, wo sich Parkplätze befinden. Die Verbindungsstraße von Raumünzach im Murgtal nach Sand an der Schwarzwald-Hochstraße führt am Stausee vorbei. Über die Staumauer kann man zu Fuß gehen, es gibt zudem einen bezeichneten Rundweg rund um den See, den Schwarzenbach-Rundweg mit einer Länge von 6,5 Kilometern. In der näheren und weiteren Umgebung des Sees befinden sich zahlreiche weitere Ausflugs- und Wandermöglichkeiten. Die Murgleiter, ein Premium-Wanderweg führt an der Schwarzenbach-Talsperre vorbei. Der Westweg, der bekannteste Fernwanderweg des Schwarzwalds, führt ebenfalls am See vorbei.

Die Schwarzenbach-Talsperre ist nur ein Teil eines großen Wasserkraftwerks mit Druckleitungen, Beileitungen und weiteren Staubecken. 

Freitag, 26. März 2010

Panoramaweg Baden-Baden von Malschbach bis Tiergarten


Der Panoramaweg Baden-Baden ist ein Wanderweg der Superlative. 

Als erster Wanderweg in Baden-Württemberg wurde dieser Weg vom Deutschen Wanderinstitut e.V. als Premiumweg zertifiziert. Bis heute gibt es erst 5 Wanderwege in Baden-Württemberg, die den Titel Premiumweg tragen dürfen.

Achtung: In den Jahren 2018/2019 erhält der Panoramaweg Baden-Baden eine neue Beschilderung und teilweise einen geänderten Verlauf. Die Angaben hier in diesem Post können deshalb veraltet sein. 

Der Panoramaweg Baden-Baden verläuft rings um die Kurstadt auf über 40 Kilometern Länge. Der Weg führt an zahlreichen Aussichtspunkten vorbei durch Wald und über Wiesen. Der Weg wurde im Jahr 1997 neu gestaltet und später vom Deutschen Wanderinstitut e.V. zertifiziert. Zum Zeitpunkt der Zertifizierung war der Panoramaweg Baden-Baden sogar der Wanderweg Deutschlands mit der höchsten erreichten Erlebnispunktzahl. Zur Zeit hat dieser Weg die Erlebnispunktzahl von 48 Punkten erreicht, die Zertifizierung (Wandersiegel) ist gültig bis zum Juli 2011. Dann muss sie tournusgemäß erneuert werden.

Donnerstag, 25. März 2010

Geroldsauer Wasserfall bei Baden-Baden


Im riesigen Stadtwald von Baden-Baden verborgen ist der Geroldsauer Wasserfall. Der Grobbach stürzt hier über eine 9 Meter hohe Stufe des hier anstehenden Bühlertalgranits.

Der Geroldsauer Wasserfall befindet sich beim Baden-Badener Stadtteil Geroldsau. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Wasserfall zu erreichen. Mit dem Auto fährt man von Baden-Baden in Richtung Schwarzwaldhochstraße (B500) und parkt hinter Geroldsau auf dem Parkplatz Geroldsauer Wasserfall. Von dort führt ein Weg durch den Wald in 1,4 Kilometer zum Wasserfall. Die Buslinie 204 fährt jede Stunde vom Zentrum Baden-Badens nach Geroldsau. Man fährt bis zur Endstation und steigt wenige Meter bis zum Parkplatz an. Reist man mit dem Bus an, ist es noch empfehlenswerter, eine Haltestelle vor der Endstation (Haltestelle Malschbacher Straße) auszusteigen. Dort folgt man der Geroldsauer Straße und später dem spannenden Fußweg am Grobbach entlang und erreicht nach ca. 1,7 Kilometern den Wasserfall.   

Samstag, 20. März 2010

Hesse-Garten in Calw


Von drei öffentlichen Park- und Gartenanlagen in Calw ist der Hesse-Garten die Kleinste, aber möglicherweise Interessanteste. Der Garten wurde im Jahr 2002 angelegt, aus Anlass des 125. Geburtstags von Hermann Hesse, des großen in Calw geborenen Schriftstellers.

Es gibt drei Zugangsmöglichkeiten zum Hesse-Garten. Will man von unten her über die Treppe hinaufsteigen, geht man vom großen Kaufland-Einkaufszentrum die Ledergasse entlang, eine Fußgängerzone. Nach wenigen Metern zweigt man hinter einem am Hang gebauten neuen Parkhaus nach rechts auf einen Fußweg ab, der unmittelbar zur Treppe mit der Kaskade führt.
Man kann auch von oben her in den Hesse-Garten gelangen. Hierzu geht man die Haggasse aufwärts, die beim Einkaufszentrum von der Ledergasse abzweigt. Kurz vor dem oberen Ende der Haggasse befindet sich links der Eingang zum Garten. Der dritte Zugang ist von der Torgasse her. Von der Torgasse ist der Hesse-Garten sogar ausgeschildert. Die Torgasse zweigt ebenfalls von der Ledergasse bergwärts ab, aus Richtung des Einkaufszentrums hinter dem Weg, der die erste Zugangsmöglichkeit bildete.

Der Wasserlauf im Hessegarten verschwindet zunächst im Untergrund und mündet später beim Brühlpark in die Nagold, aber das ist bereits ein anderes Park-Thema.


Mittwoch, 17. März 2010

Wolfsschlucht bei Calw


Die Wolfsschlucht ist ein steiles Seitental des Nagoldtals bei Calw-Ernstmühl. Ein Erdpfad führt durch die Schlucht in der Nähe eines munter schäumenden Bachs mit kleinen Wasserfällen.

Auch wenn der Begriff manchmal allzu sehr strapaziert wird, muss man die Wolfsschlucht als einen Geheimtip bezeichnen. Im Gegensatz zum Monbachtal weiter nagoldabwärts ist die Wolfsschlucht kaum bekannt. Die Wolfsschlucht ist noch wilder als das Monbachtal, das Begehen der Schlucht ist fast alpin. Die Wolfsschlucht ist wesentlich steiler als das Monbachtal und besitzt mehr Wasserfälle.

Durch die Wolfsschlucht sollte man von unten nach oben gehen. So sieht man die Wasserfälle besser und die Bergaufrichtung ist einfacher zu gehen. Den Weg bergab kann man über einen mit der gelben Raute des Schwarzwaldvereins bezeichneten Weg am nördlichen Talhang der Wolfsschlucht bewältigen.


Freitag, 12. März 2010

10 Jahre Naturpark Schwarzwald Mitte / Nord

Im Jahr 2010 wird der Naturpark Schwarzwald Mitte / Nord 10 Jahre alt. Das war für die Geschäftsführung des Naturparks jetzt Anlass zurückzublicken, aber auch, den Blick nach vorne zu richten. 

Ich habe mir seinerzeit von der Gründung des Naturparks Schwarzwald Mitte / Nord nicht allzu viel versprochen. Im Jahr 2000 war immer noch die Enttäuschung gegenwärtig, dass der Anfang der Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts geplante Nationalpark Nordschwarzwald nicht umgesetzt werden konnte.

Der Naturpark Schwarzwald Mitte / Nord ist mit einer Größe von 3.750 km² der größte Naturpark Deutschlands. Auch diese Zahl sah ich mit Skepsis. Ging hier Masse vor Klasse?

Eine Äußerung der Geschäftsführung zur Zukunft des Naturparks lässt nun aufhorchen. In einer Broschüre über die ersten 10 Jahre des Naturparks heißt es wörtlich: "Der Wildnis gehört die Zukunft - auch touristisch. Der Naturpark setzt sich dafür ein, dass unter seinem Dach weitere Wildnisangebote entstehen." Da kann man dem Naturpark nur viel Glück wünschen. Vielleicht gelingt es in den kommenden Jahren, sich auf eine langsame, evolutionäre Weise doch dem Thema Wildnis und Prozessschutz und damit vielleicht irgendwann einem Nationalpark-Kerngebiet von 100 km² (Mindestgröße Nationalpark) zu nähern.

Die Geschäftsführung des Naturparks hat sich bestimmt nicht ohne Grund mit dem Wildnis-Thema beschäftigt. Denn die bestehenden touristischen Wildnis-Angebote, z.B. der Lothar-Pfad an der Schwarzwaldhochstraße oder der Wildnispfad im Stadtwald von Baden Baden erfreuen sich ungeheurer Beliebtheit. Das schreit förmlich nach einem weiteren Ausbau.

Im Nordschwarzwald gibt es heute bereits die anteilig größte Fläche an Bannwäldern (Wildnis) in Baden-Württemberg. Auch wenn bei der Neuausweisung von Bannwäldern in BW in den letzten zwei Jahren ein merkwürdiger Stillstand eingetreten ist, bestehen trotzdem Chancen auf mehr Wildnis im Nordschwarzwald in der Zukunft. So befinden sich die genannten beiden Pfade gar nicht innerhalb von Bannwaldern. Der Lotharpfad befindet sich in einem Schonwald, wo im Bereich des Pfads die umgestürzten Bäume einfach liegengelassen wurden. Der Wildnispfad befindet sich im Stadtwald von Baden Baden, ohne dass dieses Gebiet als Schutzgebiet ausgewiesen wäre.

Was hindert die anderen Gemeinden im Nordschwarzwald daran, auf ihrem Gebiet ebenfalls Wildnisflächen auszuweisen? Vielleicht gelingt eines Tages sogar ein Wildnisverbund, der mittels Grünbrücken und Tunnels selbst über bestehende Straßen hinweggeht. Wenn es dann mal soweit ist, steht dem Ansturm von Touristen aus aller Welt nichts mehr im Wege! 

Weitere Informationen
Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord im Post vom 15.12.2022

Montag, 8. März 2010

Beutelstein bei Bad Liebenzell


Der Beutelstein ist ein interessant strukturierter Buntsandsteinfelsen sowie ein Naturdenkmal und ein Geotop im Nagoldtal bei Bad Liebenzell. Der Fels befindet sich direkt neben einer Straße.

Der Beutelstein befindet sich direkt am Grund des Nagoldtals bei Bad Liebenzell. Die Deckschicht des Buntsandsteins reicht hier also bis zum Talgrund. Unter dem Buntsandstein befindet sich das Grundgebirge aus Gneis und Granit. Die Nagold hat sich bei Bad Liebenzell nicht genügend tief eingegraben, um das Grundgebirge freizulegen. Südlich von Bad Liebenzell gibt es jedoch eine Stelle, wo der Forbachgranit an einer Straßenböschung aufgeschlossen ist. Dort ist die Grenze zwischen Granit und Buntsandstein also etwas höher gelegen als direkt bei Bad Liebenzell.

Freitag, 5. März 2010

75 Jahre Querweg Freiburg - Bodensee

Der Querweg Freiburg - Bodensee, einer der großen Fernwanderwege des Schwarzwaldvereins, wird im Jahr 2010 75 Jahre alt

Im Jahr 1933 traten die Planungen für diesen Weg in ein konkretes Stadium, im Frühjahr 1935 waren alle Markierungszeichen und Beschilderungen des Wegs vor Ort befestigt. Der Fernwanderweg verbindet Freiburg im Breisgau mit Konstanz auf einer Länge von 183 Kilometern.

Das Zeichen des Querwegs Freiburg - Bodensee ist die rot-weiße Raute auf gelbem Grund. Früher galt der Grundsatz, dass die weiße Seite der Raute nach Freiburg, die rote Seite nach Konstanz zeigt. Mit der Einführung der neuen Wanderwegbeschilderung im Schwarzwald wurde dieser Grundsatz jedoch aufgehoben.

Ziel des Querwegs Freiburg - Bodensee war es, eine Querverbindung zwischen den drei großen Nord-Süd-Fernwanderwegen des Schwarzwaldvereins (Westweg, Mittelweg, Ostweg) auf südbadischem Gebiet herzustellen.