Donnerstag, 7. Januar 2010

Bannwald Stürmlesloch bei Bad Wildbad


Der Bannwald Stürmlesloch befindet sich in einem Seitental des Enztals bei Bad Wildbad.

In der Umgebung des Enztals gibt es relativ viele Bannwälder. Die Mehrzahl der Bannwälder wurde für Besucher zugänglich gemacht, indem zum Beispiel Walderlebnispfade angelegt oder indem Informationstafeln aufgestellt worden sind. Das ist zum Beispiel der Fall bei den Bannwäldern Eiberg, Waldmoor-Torfstich, Wildseemoor oder Bärlochkar.

Der Bannwald Stürmlesloch, der ebenfalls zu der Bannwaldgruppe um das Enztal gehört, macht hier jedoch eine Ausnahme. Dieser Bannwald ist ein Stiller im Lande. Er wird der Öffentlichkeit nicht besonders präsentiert. Es gibt keine Informationstafeln, keinen Lehrpfad und keine Wegweiser, die zum Bannwald führen. Lediglich die obligatorischen Bannwaldschilder sind an den Grenzen des Gebiets vorhanden.

Die fehlende Öffentlichkeitsarbeit beim Bannwald Stürmlesloch bedeutet jedoch nicht, dass dieses Gebiet nicht besuchenswert ist. Der Bannwald Stürmlesloch wurde im August 1998 ausgewiesen und hat eine Größe von genau 100 Hektar. Er umfasst das Gebiet des steil in die Hochfläche der Enzplatten eingeschnittenen Stürmlesloch, ein Seitental des Enztals. Das Gebiet ist in der Luftlinie ca. 3 Kilometer von Bad Wildbad entfernt.

Man kann das Gebiet von Forststraßen aus erleben, die am Rand des Bannwalds entlangführen und teilweise sogar durch Teile des Bannwalds hindurchführen. Von den Forststraßen sollte man jedoch nicht weiter in das Gelände abweichen. Dies ist zum einen nicht gestattet und bei der inzwischen erreichten Wildheit des Gebiets auch nicht zu empfehlen.

Um zum Bannwald Stürmlesloch zu kommen, muss man ca. 4 - 5 Kilometer einfache Entfernung zurücklegen und zudem einen Höhenunterschied von fast 400 Metern bewältigen. Ein Besuch des Bannwalds ist somit eine ausgewachsene Halbtagestour - mindestens.

Es gibt mehrere Zugangsmöglichkeiten. Von Bad Wildbad aus startet man bei der Endhaltestelle der Stadtbahn beim Kurpark und folgt zunächst dem mit der blauen Raute beschilderten Enztalweg, ein regionaler Wanderweg des Schwarzwaldvereins. Es geht durch den Kurpark und der Enz entlang. Nach 2,2 Kilometern erreicht man die Wegverzweigung "Marienruhe". Von dort folgt man nun der gelben Raute des Schwarzwaldvereins, die Stürmleslochhütte ist mit 4,5 Kilometern ausgeschildert. Es geht nun stetig und andauernd bergan. Ca. 1 Kilometer vor der Stürmleslochhütte erreicht man das Stürmlesloch und den Bannwald.

Ein etwas längerer Weg von Bad Wildbad erreicht den Bannwald von Südosten her. Man folgt hierzu ab Bad Wildbad Kurpark wie oben dem Enztalweg. Bei der Verzweigung "Marienruhe" bleibt man auf dem Enztalweg und erreicht 3,5 Kilometer nach dem Start beim Kurpark die Verzweigung Ziegelhütte. Dort biegt man ab auf den mit der gelben Raute bezeichneten Weg, die Stürmleslochhütte ist mit 3,5 Kilometern ausgeschildert. Bei der nächsten Verzweigung Rißhalde biegt man nach rechts ab und macht eine Kehre am Hang. Der Weg steigt stets an und erreicht später den Beginn des Bannwalds. Denkbar ist, einen Rundweg zu gehen mit Aufstieg über den Weg ab Marienruhe rechts ab und Abstieg über den Weg über Rißhalde. Die Stürmleslochhütte kann man auch von der Bergstation der Sommerbergbahn aus erreichen.

Weitere Informationen
Bannwälder im Landkreis Calw im Post vom 06.10.2020

Hier gibt es eine Übersicht über die Portalgemeinde Bad Wildbad des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit Bad Wildbad befassen, verlinkt.

Die Grenzen des Bannwalds Stürmlesloch sind durch die Beschilderung klar gekennzeichnet.
 

Das Stürmlesloch ist ein kleines Seitental des Enztals südwestlich von Bad Wildbad.

Im Bannwald Stürmlesloch gibt es ein kleinteiliges Mosaik aus Flächen mit Jungwuchs, Flächen mit reifer Baumbestockung und Flächen mit abgestorbenen Bäumen. Dieses Mosaik ist ein idealer Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.

Einige Flächen des Bannwalds Stürmlesloch sehen bereits ziemlich wild aus.

In diesem Gebiet des Bannwalds Stürmlesloch wachsen junge Laubbäume nach, früher wuchsen hier Fichten.

Imposante Kieferngruppe im Bannwald Stürmlesloch.

Nach dem Absterben von Bäumen gibt es vorübergehend freie Flächen, auf denen das Sonnenlicht bis zum Boden vordringen kann. Auch dies ist ein wichtiges Habitatmosaikteil.


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